Trainingslager 2015

Niederwörresbach / 04. bis 12.07.2015





Am 4. Juli nahm die turnbegeisterte Truppe aus Porz wieder das Wohnheim in Niederwörresbach in Beschlag. 13 Turnerinnen und 3 Trainerinnen begannen direkt am Samstag nach dem Mittagessen mit dem ersten Training in der gut ausgestatteten Halle. Zur Hilfe kamen auch 4 Mütter mit nach Niederwörresbach, die dafür sorgten, dass die Mädchen und ihre Betreuerinnen nicht verhungern, nicht verdursten und nach dem schweißtreibenden Training ein bisschen Zeit für Spaß und Erholung hatten. Dafür einen großen lieben Dank an Lidia, Tatjana, Alina und Victoria!

Die Feen kochten jeden Tag ein leckeres Gericht,
es bestand die Gefahr, dass wir zu stark zulegen an unserem Gewicht!
Sie schwitzten in der Küche bei großer Hitze
Und erzählten sich dabei lustige Witze.
Die Speisen wurden uns mit guter Laune aufgetischt,
als Dank haben die Mädchen die Tische abgewischt.
Die lustigen Frauen haben organisiert eine Wasserschlacht,
danach haben wir alle pitschnass sehr lange gelacht!

Alle 3 Etagen des Wohnheims wurden von der Porzer Gruppe belegt. Die Mädchen wurden auf 5 Zimmer verteilt. Es wurde wieder ein “Ordentlichkeitswettbewerb” durchgeführt. Am Ende gewannen Angelina und Maria, die für ihre Bemühungen die ganze Woche über das Maximum an Punkten bekamen.

Mit Ausnahme des Ankunfts- und Abfahrtstages wurde jeden Morgen um 7:10 Uhr gejoggt und zwei Mal am Tag trainiert. Ohne Murren und Jammern fanden sich die Mädchen morgens auf dem Sportplatz ein, wo zum Aufwachen ein wenig Stretching gemacht und ein kurzes Lied gesungen wurde, und zwar auf Polnisch! Die Mädchen bewiesen zum Teil ein großes Sprachtalent und konnten die Worte zum Schluss vollkommen akzentfrei aussprechen. Je nach Tag ging es für die Gruppen an den Dauerlauf, zum Intervall- oder zum Techniktraining, alle paar Tage gab es auch Laufspiele.

Nach dem Frühstück ging es dann zur ersten Einheit in die Halle. Beim Aufwärmen wurden die Spiegel intensiv genutzt, für viele der kleineren Mädels war das das erste Mal, dass sie sich beim Turnen selbst sehen konnten. Auch das große Trampolin, welches in unserer eigenen Halle leider fehlt, wurde oft genutzt um die Mädchen an neue Elemente heranzuführen. Neben der Schnitzelgrube erfreute sich dieses Gerät der größten Beliebtheit. Aber auch der Sprung, Barren, Balken und der Boden kamen nicht zu kurz. Einige der jüngeren Mädels sprangen zum ersten Mal über den Tisch während sich die älteren an neuen Sprüngen versuchten. Der Barren über der Schnitzelgrube sah viele Konter an sich vorbeifliegen und die Balkenverbreiterungen kamen ebenfalls oft zum Einsatz um bei neuen Elementen wie Radwenden und Menichellis die Überwindung leichter zu machen. Im Laufe der nach dem Mittagessen stattfindenden zweiten Trainingseinheit konnten die Mädchen auch endlich einmal auf einer 12x12 Bodenfläche ihre Übungen trainieren, ohne Angst zu haben jemanden in den Sprunganlauf oder gegen eine Wand zu laufen, wozu wir sonst eigentlich nur im Wettkampf die Gelegenheit haben. Kraft und Dehnung, wenn auch unbeliebt standen natürlich auch auf dem Trainingsplan, motiviert durch die dort ansässige Trainingsgruppe, die jeden Tag ein sehr “hartes” Programm durchzog. Bei manchen Mädels beliebt, für manche zu langweilig war das Ballettprogramm. Für die Kleinen bestehend aus Grundlagen der Körperhaltung, für die Älteren anspruchsvoller und mit Musikuntermalung, gaben die Trainerinnen ihr Bestes, den Mädels innerhalb einer Woche die Begriffe “Eleganz” und “Grazie” etwas näher zu bringen.

Auch wenn es durchaus Unterschiede im Trainingseinsatz und dementsprechend auch in Trainingseffekt gab, hatte doch jedes Mädchen seine ganz persönlichen Erfolgserlebnisse und konnte nach 8 Tagen in der Gewissheit nach Hause fahren, dass sich all der Schweiß und die Arbeit gelohnt hatten.

Jeden Tag nach dem zweiten Training fanden irgendwelche Freizeitaktivitäten statt. Am Sonntag wurde der Schatz eines furchtlosen Räubers gesucht. Der Räuber Wilfried Raubein musste seinen gesamten Schatz verstecken, als er eine Weltreise unternehmen wollte. Er teilte den Schatz in kleine Stücke und versteckte sie an verschiedenen Orten. Um sie zu finden musste man viele knifflige Rätsel und Aufgaben lösen und am Ende sogar einen Zungenbrecher fehlerlos vor dem Schatzwächter rezitieren! Es war nicht einfach und manche Teams waren zwischenzeitlich fast am Verzweifeln. Letztendlich fanden aber Alle ihren Schatz.

Am Montag verschwanden Karolina, Cecile, Sarah S. und Natalie und die Aufgabe der restlichen Mädchen war, sie zu finden. Es wurde also eine klassische Schnitzeljagd durchgeführt. Die vier Mädels, die wegliefen, ließen den Anderen Zeichen, die sie informierten, wohin sie gehen sollten oder welche Wege falsch waren. Es wurden auch einige Nachrichten versteckt hinterlassen, wo verlangt wurde, dass ein paar Aufgaben erfüllt werden. Die letzte Aufgabe lautete: “Wir haben uns versteckt, findet uns!”. Die Suche dauerte fast 1 Stunde und Kalina und Jenny mussten sie letztendlich abbrechen. Die Verfolgergruppe hat verloren... Die stolzen Sieger zeigten sich der Gruppe - sie waren... auf einem Garagendach versteckt. Alle lachten und gratulierten dem Sieger-Team.

Dienstag machten wir uns dann auf in die Kletterhalle nach St. Wendel, wofür wir sogar bis ins Saarland gefahren sind, samt Verpflegungspakete für die lange Anreise. Zwei Trainingseinheiten hatten wir schon hinter uns gebracht und trotzdem war noch genug Kraft da, sich den komplizierten Kletterrouten zu stellen. Die erste Herausforderung war allerdings, allen Kletterschuhe auszusuchen, denn obwohl wir uns angekündigt hatten, war beinahe nicht für alle Kids passendes Schuhwerk vorhanden. Wer aus der großen Stadt wie Köln kommt, rechnet mit so was nicht. Es war uns aber egal und wir sind einfach drauflos “gebouldert”. Bouldern ist eine Kletterart, bei der man ungesichert eine Wand bezwingt und bei einem Sturz garantiert weich landet. Mit unserer Paradedisziplin im Turnen hatten wir die besten Voraussetzungen und hatten in den intensiven 2 Stunden selbst erfahrene Kletterer “an die Wand gestellt”. Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewichtssinn sind das A&O eines guten Kletterers. Es hat uns wirklich großen Spaß gemacht, weil auch Balancedisziplinen (bspw. eine Slackline) angeboten wurden. Am Ende des Tages sind alle todmüde ins Bett gefallen.

Am Mittwoch nach den Trainingseinheiten war eigentlich das “Geo-Caching” geplant. Es hat sich aber leider gezeigt, dass nur ein Navi-Gerät benutzt werden könnte, was das Spiel nicht interessant genug gemacht hätte. Also wurde entschieden, dass stattdessen ein gemütlicher Nachmittag auf dem Spielplatz in der malerischen Stadt Herrstein verbracht werden wird. Auf der Wiese wurden von den drei Teams, neben dem Spielen, die Tanzprogramme für das geplante Lagerfeuer eingeübt. Als Zusatzaufgabe mussten sie auch ein kurzes Gedicht ausdenken.


Team “Natalie” (Natalie, Veronica, Lisa, Julia)

Morgens klingelt unser Wecker
und das Essen schmeckt sehr lecker.
Wir stehen früh auf
und machen einen Dauerlauf.


Wir müssen um sieben Uhr aufstehen
und dann zum Joggen gehen.
Unseren Tanz üben wir gerne im Gras,
denn das macht uns riesen Spaß.


Das Aufhocken ist sehr schwer,
aber es gefällt uns sehr.
Wir wollen nicht gern Tau klettern
und können uns nicht entscheiden mit den Brettern.


Wir üben gerne Rad
doch am liebsten im Schwimmbad.
Das Trainingslager war sehr cool
Und jetzt springen wir in unseren Swimming-Pool!


Team “Sonnenschein” (Sarah S., Celina, Alina, Maria)

Mit dreizehn Mädchen geht es los,
ob klein oder groß,
trainieren werden wir jetzt hier
und nebenbei ist auch Spaß dabei.


Obwohl wir manchmal weinen,
macht es unseren Spaß nicht kleiner.
Es ist schön, dass wir zusammen sind,
weil unsere Freundschaft immer gewinnt.


Team “Oberstein” (Cecile, Angelina K., Angelina S., Sarah A.)

Turnen macht Spaß,
wir geben Vollgas,
wir turnen und spielen,
weil wir es lieben.


Die Trainer sind nett
und helfen uns beim Ballett.
Wir waren klettern
und hatten nichts zu meckern.


Wir essen kein Schwein
und sind das Team Oberstein.
Die Trainer sind Karo, Kalina, Jenny
Aber wir gehen nie zu Penny.


Bei einer anderen Freizeitaktivität wurde ein mit Löchern für die Finger versehener Ball auf eine Formation von zehn “Pins” genannten Kegeln geworfen - mit anderen Worten, es wurde Bowling gespielt. Um das Spiel für alle gerecht zu machen, wurden die Teilnehmer auf drei Bahnen verteilt. Die jüngeren Mädchen spielten auf den “Kinderbahnen”, die Älteren, die Trainerinnen und einige Mütter versuchten ihre Kräfte auf einer normalen Bowlingbahn. Die angewandten Techniken waren sehr unterschiedlich, manchmal sehr kreativ - letztendlich ging es darum, das Spiel zu gewinnen und nicht der beste Techniker zu sein. Alle hatten sehr viel Spaß, vor allem wenn jemand einen “Strike” oder “Spare” geschafft hatte. Nachdem die Temperaturen tagelang an der 40 Grad-Marke gekratzt hatten, die Mädels aber nichtsdestotrotz unermüdlich in der Halle fleißig waren, ging es am Freitag endlich ins wohlverdiente kühle Nass, also ins Schwimmbad. Da in Rheinland-Pfalz zu dem Zeitpunkt noch keine Ferien waren, hatten wir das Schwimmbad mehr oder weniger für uns alleine. Während einige Mädels ausgiebig von der Dunkelrutsche Gebrauch machten und kaum davon losgeeist werden konnten, spielten andere mit dem Wasserball oder ließen sich vom “Geblubber” hochschwemmen. Auch das Außenbecken war sehr beliebt. Unsere Jüngsten kamen ebenfalls auf ihre Kosten und konnten sich auf zwei kleinen Rutschen austoben. Die Trainer ließen sich es nicht nehmen ein wenig im Whirlpool abzuhängen und auf den Sonnenliegen zu relaxen. Als am Abend eine Wassergymnastikgruppe das Schwimmbad für sich in Anspruch nahm, war die Begeisterung groß und unsere Gruppe senkte das Durchschnittsalter um mindestens 30 Jahre. Dann hieß es aber auch leider schon wieder Sachen packen und ab nach Hause, da der Rückweg doch ziemlich lang war und es am nächsten Morgen wieder in die Halle ging.

Das Lagerfeuer ist immer eines unserer Abschlusszeremonien. Der Letzte Abend, die Strapazen und Anstrengungen der letzten Tage klingen langsam aus, die Gruppe hat sich toll zusammengefunden und natürlich, auch in diesem Jahr waren wir alle glücklich und zufrieden - ohne großen Streit - durch die Tage gekommen. Kalina nutzt den Rahmen gerne, um sich bei allen Helfern zu bedanken und lässt nie aus, die Kinder für den sportlichen Ehrgeiz zu loben. Ein Trainingslager bringt uns voran, das kann man am Ende immer gut spüren. Gut, es gab inzwischen kleinere Wehwehchen bei den Kindern (wie Blasen an den Händen), hingegen größere bei den Trainern (außer bei Karo). Man wird halt nicht jünger und man sollte die ein oder andere Aktion lieber etwas vorsichtiger angehen (nicht wahr, Kalina und Jenny?). In der Nähe des Wohnheims gibt es eine extra Feuerstelle und bietet ideale Bedingungen für Stockbrot und die Tanzchoreografien der Mädchen. In diesem Jahr gab es drei Gruppen, unterschiedlichen Alters, die über die Tage das Gedicht und ihren Tanz vorbereitet hatten. Die Vorstellung auf dem Rasen passiert natürlich nur just for fun, aber die breitgefächerte Kreativität der Kinder hat uns wirklich begeistert. Darin werden wir einfach nicht müde!

Nach der kleinen Runde ums Feuer ging es zur Dämmerung nochmal in die Halle für unser heißgeliebtes Versteckspiel. Wer einmal mit ins Trainingslager fährt, wird den Spaß (auch für Erwachsene) einmal miterleben. Es ist stockdunkel, keiner gibt einen Ton von sich, es gibt keine Hinweise und dann solch skurrile und gewiefte Verstecke, dass das “Wiederfinden” gar nicht mal so einfach ist. Deshalb wird hier weiter nichts verraten... Immerhin haben wir am Ende des Spiels immer alle Kinder heil ins Bett gebracht.

Die Bedingungen in Niederwörresbach sind einfach perfekt, doch haben wir im dritten Jahr nun alles erdenkliche in der Gegend erkundet, dass wir uns jetzt nach einem neuen Trainingslager umsehen wollen. Im nächsten Sommer sind wir also wieder unterwegs, mal sehen wo die sportliche Reise dann hingeht

Karo, Jenny und Kalina


Trainingslager 2015

Niederwörresbach / 04. bis 12.07.2015





Am 4. Juli nahm die turnbegeisterte Truppe aus Porz wieder das Wohnheim in Niederwörresbach in Beschlag. 13 Turnerinnen und 3 Trainerinnen begannen direkt am Samstag nach dem Mittagessen mit dem ersten Training in der gut ausgestatteten Halle. Zur Hilfe kamen auch 4 Mütter mit nach Niederwörresbach, die dafür sorgten, dass die Mädchen und ihre Betreuerinnen nicht verhungern, nicht verdursten und nach dem schweißtreibenden Training ein bisschen Zeit für Spaß und Erholung hatten. Dafür einen großen lieben Dank an Lidia, Tatjana, Alina und Victoria!

Die Feen kochten jeden Tag ein leckeres Gericht,
es bestand die Gefahr, dass wir zu stark zulegen an unserem Gewicht!
Sie schwitzten in der Küche bei großer Hitze
Und erzählten sich dabei lustige Witze.
Die Speisen wurden uns mit guter Laune aufgetischt,
als Dank haben die Mädchen die Tische abgewischt.
Die lustigen Frauen haben organisiert eine Wasserschlacht,
danach haben wir alle pitschnass sehr lange gelacht!

Alle 3 Etagen des Wohnheims wurden von der Porzer Gruppe belegt. Die Mädchen wurden auf 5 Zimmer verteilt. Es wurde wieder ein “Ordentlichkeitswettbewerb” durchgeführt. Am Ende gewannen Angelina und Maria, die für ihre Bemühungen die ganze Woche über das Maximum an Punkten bekamen.

Mit Ausnahme des Ankunfts- und Abfahrtstages wurde jeden Morgen um 7:10 Uhr gejoggt und zwei Mal am Tag trainiert. Ohne Murren und Jammern fanden sich die Mädchen morgens auf dem Sportplatz ein, wo zum Aufwachen ein wenig Stretching gemacht und ein kurzes Lied gesungen wurde, und zwar auf Polnisch! Die Mädchen bewiesen zum Teil ein großes Sprachtalent und konnten die Worte zum Schluss vollkommen akzentfrei aussprechen. Je nach Tag ging es für die Gruppen an den Dauerlauf, zum Intervall- oder zum Techniktraining, alle paar Tage gab es auch Laufspiele.

Nach dem Frühstück ging es dann zur ersten Einheit in die Halle. Beim Aufwärmen wurden die Spiegel intensiv genutzt, für viele der kleineren Mädels war das das erste Mal, dass sie sich beim Turnen selbst sehen konnten. Auch das große Trampolin, welches in unserer eigenen Halle leider fehlt, wurde oft genutzt um die Mädchen an neue Elemente heranzuführen. Neben der Schnitzelgrube erfreute sich dieses Gerät der größten Beliebtheit. Aber auch der Sprung, Barren, Balken und der Boden kamen nicht zu kurz. Einige der jüngeren Mädels sprangen zum ersten Mal über den Tisch während sich die älteren an neuen Sprüngen versuchten. Der Barren über der Schnitzelgrube sah viele Konter an sich vorbeifliegen und die Balkenverbreiterungen kamen ebenfalls oft zum Einsatz um bei neuen Elementen wie Radwenden und Menichellis die Überwindung leichter zu machen. Im Laufe der nach dem Mittagessen stattfindenden zweiten Trainingseinheit konnten die Mädchen auch endlich einmal auf einer 12x12 Bodenfläche ihre Übungen trainieren, ohne Angst zu haben jemanden in den Sprunganlauf oder gegen eine Wand zu laufen, wozu wir sonst eigentlich nur im Wettkampf die Gelegenheit haben. Kraft und Dehnung, wenn auch unbeliebt standen natürlich auch auf dem Trainingsplan, motiviert durch die dort ansässige Trainingsgruppe, die jeden Tag ein sehr “hartes” Programm durchzog. Bei manchen Mädels beliebt, für manche zu langweilig war das Ballettprogramm. Für die Kleinen bestehend aus Grundlagen der Körperhaltung, für die Älteren anspruchsvoller und mit Musikuntermalung, gaben die Trainerinnen ihr Bestes, den Mädels innerhalb einer Woche die Begriffe “Eleganz” und “Grazie” etwas näher zu bringen.

Auch wenn es durchaus Unterschiede im Trainingseinsatz und dementsprechend auch in Trainingseffekt gab, hatte doch jedes Mädchen seine ganz persönlichen Erfolgserlebnisse und konnte nach 8 Tagen in der Gewissheit nach Hause fahren, dass sich all der Schweiß und die Arbeit gelohnt hatten.

Jeden Tag nach dem zweiten Training fanden irgendwelche Freizeitaktivitäten statt. Am Sonntag wurde der Schatz eines furchtlosen Räubers gesucht. Der Räuber Wilfried Raubein musste seinen gesamten Schatz verstecken, als er eine Weltreise unternehmen wollte. Er teilte den Schatz in kleine Stücke und versteckte sie an verschiedenen Orten. Um sie zu finden musste man viele knifflige Rätsel und Aufgaben lösen und am Ende sogar einen Zungenbrecher fehlerlos vor dem Schatzwächter rezitieren! Es war nicht einfach und manche Teams waren zwischenzeitlich fast am Verzweifeln. Letztendlich fanden aber Alle ihren Schatz.

Am Montag verschwanden Karolina, Cecile, Sarah S. und Natalie und die Aufgabe der restlichen Mädchen war, sie zu finden. Es wurde also eine klassische Schnitzeljagd durchgeführt. Die vier Mädels, die wegliefen, ließen den Anderen Zeichen, die sie informierten, wohin sie gehen sollten oder welche Wege falsch waren. Es wurden auch einige Nachrichten versteckt hinterlassen, wo verlangt wurde, dass ein paar Aufgaben erfüllt werden. Die letzte Aufgabe lautete: “Wir haben uns versteckt, findet uns!”. Die Suche dauerte fast 1 Stunde und Kalina und Jenny mussten sie letztendlich abbrechen. Die Verfolgergruppe hat verloren... Die stolzen Sieger zeigten sich der Gruppe - sie waren... auf einem Garagendach versteckt. Alle lachten und gratulierten dem Sieger-Team.

Dienstag machten wir uns dann auf in die Kletterhalle nach St. Wendel, wofür wir sogar bis ins Saarland gefahren sind, samt Verpflegungspakete für die lange Anreise. Zwei Trainingseinheiten hatten wir schon hinter uns gebracht und trotzdem war noch genug Kraft da, sich den komplizierten Kletterrouten zu stellen. Die erste Herausforderung war allerdings, allen Kletterschuhe auszusuchen, denn obwohl wir uns angekündigt hatten, war beinahe nicht für alle Kids passendes Schuhwerk vorhanden. Wer aus der großen Stadt wie Köln kommt, rechnet mit so was nicht. Es war uns aber egal und wir sind einfach drauflos “gebouldert”. Bouldern ist eine Kletterart, bei der man ungesichert eine Wand bezwingt und bei einem Sturz garantiert weich landet. Mit unserer Paradedisziplin im Turnen hatten wir die besten Voraussetzungen und hatten in den intensiven 2 Stunden selbst erfahrene Kletterer “an die Wand gestellt”. Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewichtssinn sind das A&O eines guten Kletterers. Es hat uns wirklich großen Spaß gemacht, weil auch Balancedisziplinen (bspw. eine Slackline) angeboten wurden. Am Ende des Tages sind alle todmüde ins Bett gefallen.

Am Mittwoch nach den Trainingseinheiten war eigentlich das “Geo-Caching” geplant. Es hat sich aber leider gezeigt, dass nur ein Navi-Gerät benutzt werden könnte, was das Spiel nicht interessant genug gemacht hätte. Also wurde entschieden, dass stattdessen ein gemütlicher Nachmittag auf dem Spielplatz in der malerischen Stadt Herrstein verbracht werden wird. Auf der Wiese wurden von den drei Teams, neben dem Spielen, die Tanzprogramme für das geplante Lagerfeuer eingeübt. Als Zusatzaufgabe mussten sie auch ein kurzes Gedicht ausdenken.


Team “Natalie” (Natalie, Veronica, Lisa, Julia)

Morgens klingelt unser Wecker
und das Essen schmeckt sehr lecker.
Wir stehen früh auf
und machen einen Dauerlauf.


Wir müssen um sieben Uhr aufstehen
und dann zum Joggen gehen.
Unseren Tanz üben wir gerne im Gras,
denn das macht uns riesen Spaß.


Das Aufhocken ist sehr schwer,
aber es gefällt uns sehr.
Wir wollen nicht gern Tau klettern
und können uns nicht entscheiden mit den Brettern.


Wir üben gerne Rad
doch am liebsten im Schwimmbad.
Das Trainingslager war sehr cool
Und jetzt springen wir in unseren Swimming-Pool!


Team “Sonnenschein” (Sarah S., Celina, Alina, Maria)

Mit dreizehn Mädchen geht es los,
ob klein oder groß,
trainieren werden wir jetzt hier
und nebenbei ist auch Spaß dabei.


Obwohl wir manchmal weinen,
macht es unseren Spaß nicht kleiner.
Es ist schön, dass wir zusammen sind,
weil unsere Freundschaft immer gewinnt.


Team “Oberstein” (Cecile, Angelina K., Angelina S., Sarah A.)

Turnen macht Spaß,
wir geben Vollgas,
wir turnen und spielen,
weil wir es lieben.


Die Trainer sind nett
und helfen uns beim Ballett.
Wir waren klettern
und hatten nichts zu meckern.


Wir essen kein Schwein
und sind das Team Oberstein.
Die Trainer sind Karo, Kalina, Jenny
Aber wir gehen nie zu Penny.


Bei einer anderen Freizeitaktivität wurde ein mit Löchern für die Finger versehener Ball auf eine Formation von zehn “Pins” genannten Kegeln geworfen - mit anderen Worten, es wurde Bowling gespielt. Um das Spiel für alle gerecht zu machen, wurden die Teilnehmer auf drei Bahnen verteilt. Die jüngeren Mädchen spielten auf den “Kinderbahnen”, die Älteren, die Trainerinnen und einige Mütter versuchten ihre Kräfte auf einer normalen Bowlingbahn. Die angewandten Techniken waren sehr unterschiedlich, manchmal sehr kreativ - letztendlich ging es darum, das Spiel zu gewinnen und nicht der beste Techniker zu sein. Alle hatten sehr viel Spaß, vor allem wenn jemand einen “Strike” oder “Spare” geschafft hatte. Nachdem die Temperaturen tagelang an der 40 Grad-Marke gekratzt hatten, die Mädels aber nichtsdestotrotz unermüdlich in der Halle fleißig waren, ging es am Freitag endlich ins wohlverdiente kühle Nass, also ins Schwimmbad. Da in Rheinland-Pfalz zu dem Zeitpunkt noch keine Ferien waren, hatten wir das Schwimmbad mehr oder weniger für uns alleine. Während einige Mädels ausgiebig von der Dunkelrutsche Gebrauch machten und kaum davon losgeeist werden konnten, spielten andere mit dem Wasserball oder ließen sich vom “Geblubber” hochschwemmen. Auch das Außenbecken war sehr beliebt. Unsere Jüngsten kamen ebenfalls auf ihre Kosten und konnten sich auf zwei kleinen Rutschen austoben. Die Trainer ließen sich es nicht nehmen ein wenig im Whirlpool abzuhängen und auf den Sonnenliegen zu relaxen. Als am Abend eine Wassergymnastikgruppe das Schwimmbad für sich in Anspruch nahm, war die Begeisterung groß und unsere Gruppe senkte das Durchschnittsalter um mindestens 30 Jahre. Dann hieß es aber auch leider schon wieder Sachen packen und ab nach Hause, da der Rückweg doch ziemlich lang war und es am nächsten Morgen wieder in die Halle ging.

Das Lagerfeuer ist immer eines unserer Abschlusszeremonien. Der Letzte Abend, die Strapazen und Anstrengungen der letzten Tage klingen langsam aus, die Gruppe hat sich toll zusammengefunden und natürlich, auch in diesem Jahr waren wir alle glücklich und zufrieden - ohne großen Streit - durch die Tage gekommen. Kalina nutzt den Rahmen gerne, um sich bei allen Helfern zu bedanken und lässt nie aus, die Kinder für den sportlichen Ehrgeiz zu loben. Ein Trainingslager bringt uns voran, das kann man am Ende immer gut spüren. Gut, es gab inzwischen kleinere Wehwehchen bei den Kindern (wie Blasen an den Händen), hingegen größere bei den Trainern (außer bei Karo). Man wird halt nicht jünger und man sollte die ein oder andere Aktion lieber etwas vorsichtiger angehen (nicht wahr, Kalina und Jenny?). In der Nähe des Wohnheims gibt es eine extra Feuerstelle und bietet ideale Bedingungen für Stockbrot und die Tanzchoreografien der Mädchen. In diesem Jahr gab es drei Gruppen, unterschiedlichen Alters, die über die Tage das Gedicht und ihren Tanz vorbereitet hatten. Die Vorstellung auf dem Rasen passiert natürlich nur just for fun, aber die breitgefächerte Kreativität der Kinder hat uns wirklich begeistert. Darin werden wir einfach nicht müde!

Nach der kleinen Runde ums Feuer ging es zur Dämmerung nochmal in die Halle für unser heißgeliebtes Versteckspiel. Wer einmal mit ins Trainingslager fährt, wird den Spaß (auch für Erwachsene) einmal miterleben. Es ist stockdunkel, keiner gibt einen Ton von sich, es gibt keine Hinweise und dann solch skurrile und gewiefte Verstecke, dass das “Wiederfinden” gar nicht mal so einfach ist. Deshalb wird hier weiter nichts verraten... Immerhin haben wir am Ende des Spiels immer alle Kinder heil ins Bett gebracht.

Die Bedingungen in Niederwörresbach sind einfach perfekt, doch haben wir im dritten Jahr nun alles erdenkliche in der Gegend erkundet, dass wir uns jetzt nach einem neuen Trainingslager umsehen wollen. Im nächsten Sommer sind wir also wieder unterwegs, mal sehen wo die sportliche Reise dann hingeht

Karo, Jenny und Kalina